Andacht

Grafik: D. Wunderlich_Pixabay und kirchentag.de

Apg 5,29: "Petrus aber und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen."

siehe auch Bibelstelle bei www.die-bibel.de

Gehorchen: Dieses Wort erscheint uns antiquiert und heute völlig inakzeptabel. Niemand gehorcht irgendwem; jede(r) ist für sich selbst verantwortlich. Jede(r) weiß, was für sie/ihn wichtig und richtig ist. Und: Frau gehorcht schon lange nicht mehr. Seit Monaten aber merken wir, dass es doch Situationen geben kann, die uns wieder Dinge auferlegen, die uns einschränken, die uns nicht passen. Und da hilft auch kein „Querdenken“. Das Befolgen von Vorgaben kann für uns und andere lebenserhaltend sein.

Auch Gott macht uns Vorgaben:  z.B. „Ich bin der Herr, dein Gott; du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Oder: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“

Wer sich in den sogenannten „Sozialen“ Netzwerken tummelt, weiß, wie verletzend und unwahr da Dinge verbreitet werden, die Menschen in seelische Krisen stürzen können oder sogar Leben bedrohen.

Menschen können blind sein für Realitäten und ihre eigene Kompetenz überschätzen. Deshalb ist es gut, sich an das Göttliche Gebot zu halten. Dabei sind wir dazu aufgefordert, Aussagen in ihrer Richtigkeit vorher zu prüfen.

Und Gott legt uns an und in unser Herz, dass wir uns zuerst nach IHM ausrichten sollen, was ER von uns erwartet und wie wir als Christinnen und Christen erkennbar unser Leben gestalten. Und auch da kann es Situationen geben, wo wir der öffentlichen Meinung nicht entsprechen, weil uns Gott etwas anderes ans Herz gelegt hat. Dann gilt es, IHM zu „gehorchen“, d.h. unser Denken und Handeln an Seinen Vorgaben zu orientieren. Und das kann durchaus etwas anderes sein, als die Gesellschaft von uns erwartet. Im 1. Johannesbrief (4,1) erhalten wir die Herangehensweise: „Prüfet die Geister, ob sie von Gott sind.“ Und dann kann es sein, dass wir froh sind, uns nicht zu „der Menschen Knecht“ machen zu müssen. (nach 1 Kor. 7,23)

Text: Heidrun Pilz, Mitarbeiterin der Frauenarbeit der EVLKS